Playwright vs. Selenium: Welches Tool passt besser zu deinem Testprojekt?

Wir haben Selenium durch Playwright ersetzt. Was wir gelernt haben, was besser läuft – und wann sich Selenium trotzdem lohnt.

Ein moderner Blick auf zwei bewährte Test-Tools

Testautomatisierung ist heute unverzichtbar – und zwei Tools stehen dabei ganz oben auf der Liste: Playwright vs. Selenium.
Beide bieten umfassende Möglichkeiten zur Automatisierung von Webanwendungen.
Wir haben in einem internen Projekt den Wechsel von Selenium zu Playwright vollzogen. In diesem Beitrag teilen wir unsere wichtigsten Learnings und Erfahrungen.

Playwright im Check: Was kann das Microsoft-Tool?

Playwright ist ein modernes Framework von Microsoft für End-to-End-Tests in Webanwendungen. Es unterstützt JavaScript, TypeScript, Python, .NET und Java.
Ein großer Pluspunkt: Tests lassen sich parallel in Chromium, Firefox und WebKit ausführen.

Integration in Java

So lässt sich Playwright in Java integrieren:

<dependency>
  <groupId>com.microsoft.playwright</groupId>
  <artifactId>playwright</artifactId>
  <version>1.51.0</version>
</dependency>

Ein einfaches Beispiel für den Einstieg:

try (Playwright playwright = Playwright.create()) {
Browser browser = playwright.chromium().launch();
Page page = browser.newPage();
page.navigate(„http://playwright.dev“);
System.out.println(page.title());
}

Locators und Assertions in Playwright

Playwright erkennt Elemente über sogenannte Locators – entweder per CSS oder mit eingebauten Methoden wie getByLabel und getByText:

page.getByLabel(„User Name“).fill(„John“);
page.getByText(„Test“);
page.locator(„.my-custom-css-class“);

Diese Locators können anschließend genutzt werden um bestimmte Assertions, wie bspw. einen count o.ä durchzuführen, um zu validieren das eine exakte Anzahl an Elementen auf der Website vorhanden ist.

Beispiele für Assertions:

assertThat(page.locator(„.title“)).containsText(„substring“);
assertThat(page.locator(„.title“)).isEnabled();
assertThat(page.locator(„.title“)).hasCount(1);

Vorteil: Diese Assertions sind Teil von Playwright und bringen Retry- sowie Auto-Wait-Mechanismen mit.
Das reduziert die Testflakiness erheblich und macht Tests robuster.

Unsere Erfahrungen mit Playwright vs. Selenium

Was uns überzeugt hat:

Der eingebaute Retry-Mechanismus in Playwright hat unsere Tests deutlich stabiler gemacht.

Weniger manuelle Konfiguration – mehr Stabilität out of the box.

Keine ExpectedConditions wie in Selenium (bspw. ExpectedConditions.elementToBeClickable)

Auf der anderen Seite:

Die Playwright-Community ist noch kleiner.

Selenium ist ein etabliertes Tool mit großer Community und vielen Ressourcen.

Außerdem wichtig:
Selenium ist kein Framework, sondern ein Browser-Automation-Tool.
Das bedeutet mehr Setup-Aufwand – gerade zu Beginn, aber auch deutlich mächtiger im Funktionsumfang.1

Fazit: Das richtige Test-Tool für deinen Use-Case

Für schnelle, schlanke Tests und moderne Entwicklererfahrung ist Playwright aktuell klar im Vorteil.
Mit wenigen Codezeilen lassen sich erste Tests entwickeln. Außerdem können Tests parallel in verschiedenen Browsern laufen – was eine breitere und schnellere Testabdeckung ermöglicht.

Wer jedoch auf eine ausgereifte Community, langjährige Erfahrung und umfassende Features angewiesen ist, fährt mit Selenium weiterhin gut.
Gerade bei großen oder komplexen Automatisierungsaufgaben bleibt Selenium eine starke Wahl.

Noch mehr Know-how?

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