Gute Tests sparen Zeit und Nerven – schlechte kosten beides. Finde heraus, wie zwei einfache Fragen deine Teststrategie klarer und effizienter machen.
Warum Klarheit bei Softwaretests entscheidend ist
Kennst du das? Dein Team testet fleißig, aber am Ende fehlt die Aussagekraft. Das Problem ist selten fehlende Motivation oder Tools – oft fehlt die Klarheit. Was genau wird getestet und warum?
Zwei einfache Fragen bringen Licht ins Dunkel:
Was testen wir?
Warum testen wir und wann?
Diese Unterscheidung in Testtyp und Testkategorie sorgt dafür, dass deine Teststrategie gezielter, transparenter und effizienter wird.
Testtyp: Was testen wir wirklich?
Der Testtyp beschreibt, welches System oder Teilsystem im Fokus steht:
TesttypFokus des TestsModultests Einzelne Klassen oder Funktionen Modul-Integrationstests Zusammenspiel innerhalb eines Microservice inkl. Datenbank System-Integrationstests Zusammenspiel mehrerer Microservices
Merke: Der Testtyp beantwortet: „Was ist unser System under Test?“. Das klärt den Scope, den Einsatz von Mocks und die Planung der Testtiefe je Umgebung.
Testkategorie: Warum testen wir und wann?
Die Testkategorie beschreibt den Zweck und Zeitpunkt eines Tests – unabhängig vom Testtyp:
Testkategorie Ziel / Zeitpunkt RegressionstestSicherstellen, dass bestehende Funktionalität nach Änderungen funktioniert Akzeptanztest Validierung neuer Features gegen Anforderungen oder User Story Smoke-Test Schnellprüfung nach Deployment auf Systemstabilität
Das Bild soll verdeutlichen, dass ein Testtyp mehrfach in verschiedenen Kategorien verwendet werden kann – zum Beispiel:
Als Akzeptanztest im Feature-Branch
Als Regressionstest im Main
Als Smoke-Test nach dem Deployment.
Was passiert, wenn diese Trennung fehlt?
Ohne klare Unterscheidung entstehen oft folgende Probleme:
Tests laufen zur falschen Zeit: z. B. Akzeptanztests erst nach dem Merge.
Tests laufen im falschen Umfeld: z. B. auf E2E mit vielen Abhängigkeiten statt isoliert.
Unklare Priorisierung: Alle Tests gelten als gleich „wichtig“ – also blockieren sie alles.
Mangelnde Transparenz: Niemand weiß zu welchem Zeitpunkt, welche Tests ausgeführt werden sollen.
Das Ergebnis: ein ineffizientes Testsystem, das Releases verzögert statt absichert.
Fünf Praxistipps für mehr Klarheit im Testprozess
Definiere Testtypen entlang des Systemaufbaus.
Beginne Inside-Out – von einfachen Modultests zu komplexeren End-to-End-Tests.
Ordne jedem Test eine oder mehrere Kategorien zu.
Lege fest, wann mit welchem Ziel eine Testkategorie ausgeführt werden soll.
Dokumentiere diese Zuordnung transparent, damit das ganze Team profitiert.
Fazit: Teste klug – nicht nur viel
Gute Tests beantworten nicht nur, ob etwas kaputt ist – sondern auch, warum wir testen. Die bewusste Trennung von Testtyp (Was?) und Testkategorie (Warum?) bringt dir Klarheit, spart Zeit und steigert die Qualität deiner Releases.
Denn die Teststrategie ist kein nachgelagerter Schritt, sondern ein zentrales Thema im gesamten Software-Lifecycle. Bei uns bei doubleSlash ist es deshalb fest im SWEP-Prozess verankert. Wer sich schon frühzeitig in der Entwicklung mit Teststrategie auseinandersetzt, legt den Grundstein für effiziente und qualitativ hochwertige Softwareentwicklung.
Dein nächster Schritt:
Prüfe jetzt deine aktuelle Teststrategie und setze diese beiden Fragen direkt ein!
Mehr zu Teststrategien und Best Practices findest du auf doubleslash.de.
Der Beitrag Klarheit im Software-Testprozess: Zwei einfache Fragen, die deine Teststrategie verbessern erschien zuerst auf Business -Software- und IT-Blog – Wir gestalten digitale Wertschöpfung.